Kompetenzzentrum Kühlschmierstoffsysteme Stuttgart

Das Kompetenzzentrum Kühlschmierstoffsysteme am Fraunhofer Campus in Stuttgart stellt Ihnen jahrzehntelange Erfahrung im Einsatz, in der Analyse und Pflege von Kühlschmierstoffen (KSS) zur Verfügung.

Hierbei decken wir die gesamte Prozesskette ab, von der KSS-Entwicklung und -Optimierung, über Überwachung und Pflege, bis hin zur Anpassung des Zerspanvorgangs (Fräsen, Drehen, Schleifen) auch mit KI-gestützter Werkstück- und Werkzeuganalyse. Zudem untersuchen wir die Effizienz der Werkstückreinigung und stellen damit sicher, dass nachfolgende Bearbeitungen wie Lackieren und Kleben erfolgreich sind.

Herausforderungen

Der Kühlschmierstoffmarkt befindet sich im Umbruch – durch neue technische Anforderungen, gesetzliche Richtlinien und Grundstoffe, beispielsweise die Substitution von Mineralölen durch biobasierte Öle. Durch Einführung der REACH-Verordnung (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals) wurde die zulässige Anzahl der Additive und zugelassenen Biozide stark eingeschränkt und eine Neuausrichtung im Produktportfolio der Hersteller angestoßen.

Dies und die zunehmende Spezialisierung hinsichtlich neuer Materialien wie z. B. CFK (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) führt bei zahlreichen Anwendern zu einer Unsicherheit über den möglichen und richtigen Einsatz von Kühlschmierstoffen in der Prozesskette sowie Fragestellungen hinsichtlich Arbeitsschutz und Maschinensicherheit (z. B. alveolengängiger Feinstaub).

Die Prozesskette muss ferner nach Arbeitsschutz- und TRGS-611-Richtlinien überwacht werden.

Unsere Lösung

Materialuntersuchungen in Durchflusszellen.
© Fraunhofer IPA, Rainer Bez
Materialuntersuchungen in Durchflusszellen.

Hierzu arbeitet das Kompetenzzentrum Kühlschmierstoffsysteme Stuttgart an adaptiven und KI-gestützten Lösungen zur kontinuierlichen Regelung und Überwachung. Die Ausarbeitung mikrobiologischer Hygienekonzepte sichert in Kombination mit optimierter Filtration und Kreislaufführung die nachhaltige kostenminimierte Produktion.

Die effektive Reinigung der Bauteile nach dem Zerspanprozess garantiert die Qualität der nachfolgenden Beschichtungs- und Klebprozesse. Hierbei kann am Fraunhofer die gesamte Prozesskette im Technikumsmodell nachgestellt und optimiert werden, sodass z. B. lackbenetzungsstörende Stoffe (LABS, Silikone etc.) sicher entfernt werden.